Obwohl Kadaň keine besonders große Stadt ist, gibt es unzählige interessante Orte und Denkmäler hier. Wenn Ihnen die in den anderen Artikeln beschriebenen Sehenswürdigkeiten nicht ausreichen und Sie noch andere Orte in Kadaň entdecken möchten, finden Sie hier eine Liste der Orte, die Sie bei dem Besuch unserer Stadt nicht vergessen sollten.
Der Kreuzweg in Kadaň ist ein einzigartiges Barockdenkmal, das die Geschichte der Kreuzigung und Himmelfahrt Jesu Christi auf sieben reich verzierten Sandstein-Nischenkapellen darstellt. Als teures und zeitaufwändiges Projekt wurde es im Laufe mehrerer Jahre am Ende des 17. Jahrhunderts schrittweise mit dem großzügigen Beitrag reicher Spender aus den Reihen wichtiger aristokratischer und bürgerlicher Familien ins Leben gerufen. Die einzelnen Haltestellen befinden sich im Park „Smetanovy sady“, auf dem Weg zum Franziskanerkloster zu den Vierzehn Nothelfern. Nach barocker Tradition entspricht die Länge des Kreuzweges, ursprünglich die Entfernung vom Kaadener Rathaus-Turm zum Franziskanerkloster, der Länge des Jerusalemer Kreuzweges vom Pilatus-Palast auf Golgatha, die Johann von Lobkowitz auf Hassenstein angeblich während seiner Pilgerreise ins Heilige Land im Jahr 1493 gemessen hatte. Die Kreuzwegstationen sind nicht nur mit biblischen Szenen ausgestattet, zu finden sind auch Wappen von Spenderfamilien, Chronogrammen von Jahreszahlen, Steinmetzzeichen und eine Reihe anderer Details und Symbole, von denen bisher nicht alle vollständig entschlüsselt wurden. Vergessen Sie bei Ihrem Spaziergang entlang der Kreuzwegstationen nicht, um die einzelnen Haltestellen herum zu gehen, da einige Inschriften und Symbole auf den Seiten und auf der Rückseite der einzelnen Nischenkapellen eingraviert sind.
Im Park „Smetanovy sady“, in der Nähe einer der Haltestellen des Kreuzweges, gibt es sogenannte Sühnekreuze, die aus den umliegenden nicht mehr existierenden Dörfern hierhergebracht wurden. Sühnekreuze standen an Orten, an denen ein Mord begangen wurde oder ein Unglück passierte. Im Mittelalter haben einige Sträflinge die Möglichkeit bekommen, die verletzte Familie auszuzahlen und am Tatort ein Sühnekreuz anfertigen zu lassen, um so die Todesstrafe zu vermeiden. Wenn Sie die Sühnekreuze aus der Nähe erforschen, können Sie auf einigen eingeritzte Waffen finden, möglicherweise die Tatwaffen.
Die atypischen Fachwerkstürme, die ein Teil der Stadtbefestigung in Kadaň sind, werden aufgrund ihrer malerischen Winzigkeit seit langem als Vogelhäuschen bezeichnet. Ab dem 18. Jahrhundert dienten sie zusammen mit der benachbarten gotischen Bastei als Lagerhaus für Schießpulver und Kugeln für die Kaadener Scharfschützen. 1788 gründeten sie hier ein eigenes Gasthaus. Bereits 1845 wurde hier das Restaurant Schützenhaus „Střelnice“ gebaut. Derzeit gibt es an dieser Stelle ein gleichnamiges Kulturhaus.
