Die Minoriten Bastei

Die Minoriten Bastei war das Hauptverteidigungselement in der nordöstlichen Ecke der Stadtbefestigung von Kadaň. Bis zu 4 Meter breites Steinmauerwerk, acht Stationen für Festungskanonen und ein Feuerfeld, das das Gebiet vom Brunnensdorfer-Tor /Prunéřovská brána bis zum Tal des Flusses Wistritz /Bystřice einnimmt, machten es zu einer separaten Festung innerhalb der Stadtbefestigung.

Die Minoriten Bastei

Sind Sie ein Fan der Militär- und Kriegsgeschichte? In der Vergangenheit war die Minoriten Bastei eine der wichtigsten Verteidigungsbastionen in Kadaň. Die Bastion ist ein Teil des zweiten sogenannten Zwinger-Befestigungsgürtels, der im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Die Kanonenbastion ist ein Rondell-Typ mit einer bis zu 4 Meter dicken Steinmauer. Sie beherbergte bis zu acht Stationen für schwere Schusswaffen und Festungskanonen. Das Feuerfeld der Bastion nahm das Gebiet vom Brunnensdorfer-Tor bis zum Tal des Flusses Wistritz /Bystřice im Spitalvorort /Špitálské předměstí ein. Sein Name leitet sich vom angrenzenden ehemaligen Minoritenkloster St. Michael aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ab, das sich in unmittelbarer Nähe befand. Die Umfassungsmauern des Klosters bildeten dann direkt einen Teil des Befestigungsgürtels, was sich aus ihrem massiven Erscheinungsbild bis heute ergibt, und die Ecke des Klosters wurde bei Bedarf als eine weitere separate Verteidigungsbastion genutzt. Das ehemalige Minoritenkloster ist nicht das einzige historische Gebäude der Stadt, das in das Befestigungssystem integriert wurde. Ein weiteres Beispiel ist die Kapelle der Rosenkranzbruderschaft, die sich hinter der Dekanatskirche zur Erhöhung des hl. Kreuzes befand. Die Minoriten Bastei und die Bastei im Kloster wurde (dann) noch durch eine dritte Bastei ergänzt. Diese Bastei befindet sich im Bereich unterhalb der Minoriten Bastei und diente in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Synagoge, weshalb sie manchmal als jüdischer Tempel bezeichnet wird. Das System dieser drei Basteien bildete eine einheitliche Befestigungseinheit, für die ein Ziegelgraben zusätzlichen Schutz bot. Die Belagerer hatten daher keine große Chance, von Nordosten in die Stadt durchzudringen.

Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Minoriten Bastei in Privatbesitz verkauft. Die Bastei wurde in den 90er Jahren umfangreich renoviert, hat ein neues Dach bekommen, wurde zwischenzeitlich als Restaurant genutzt. Danach wurde sie zu einem Museum umgebaut und beherbergt seit 2013 eine Ausstellung des Stadtmuseums in Kadaň namens Militaria.

In der Dauerausstellung können Sie verschiedene Repliken von Waffen und Rüstungen nicht nur sehen, sondern auch probieren. Es ist hier sogar ein Modell einer der Grenzfestungen zu sehen, die in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts im Grenzgebiet (auch bei Kadaň) gebaut wurden. Hier erfahren Sie alles über die Militär- und Kriegsgeschichte der Stadt, vom frühen Mittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg.

Im zweiten Stock der Minoriten Bastei finden jedes Jahr auch saisonale Ausstellungen statt. Neuigkeiten finden Sie hier.

Besichtigungen

Öffnungszeiten:

Mai, Juni, September
an Wochenenden und Feiertagen
von 10 bis 17 Uhr
Juli, August
Dienstag – Sonntag
von 10 bis 17 Uhr geöffnet

Eintrittspreise:

Erwachsene
30 CZK pro Person
Reduziert
Nicht vorgesehen
Kinder bis 3 Jahre
Frei