Das Elisabethinenkloster

Die Barockperle befindet sich auf dem „Špitálské předměstí“ und wurde nach dem Entwurf von J. K. Kosch hergestellt. Er fand die Inspiration im Prager Kloster „Na Slupi“.

Das Elisabethinenkloster

Die Barockperle, die sich auf dem „Špitálské předměstí“ befindet, ist dank der Unterstützung der Gräfin Caroline von Schönkirchen aus dem nahe gelegenem Široké Třebčice entstanden. Das Gebäude wurde nach dem Entwurf von J. K. Kosch erbaut. Er fand die Inspiration im Prager Kloster St. Anna „Na Slupi“. Die feierliche Grundsteinlegung des Klosters erfolgte am 14. Juli 1748. Der Baubeginn trug zur Ankunft der elisabethanischen Nonnen in Kadaň bei, wobei die erste Nonnenvorsteherin Maria Johanna vom Heiligen Kreuz war, mit Eigennamen Maria Theresia von Vogelmayer. Ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster um das Waisenhaus St. Josef erweitert und später auch um die Klosterschule für Waisenkinder und die Klosterapotheke.

1950 wurde das Kloster nach und nach in ein Wohltätigkeitsheim für alte und schwerkranke Nonnen verschiedener Orden umgewandelt. Elf Jahre später verließen die letzten vier elisabethanischen Nonnen das Kloster (zusammen mit ihrer Mutter Vorstehender Maria Pytlíková, die gezwungen war, ins Broumov-Kloster zu gehen). Seitdem ist der gesamte Klosterkomplex leer und es wurde bisher keine Verwendung dafür gefunden. 1989 ging das Kloster in den Besitz der Prager elisabethanischen Nonnen über, genauer gesagt des Klosters „Na Slupi“.

Das Elisabethinenkloster in Kadaň ist ein vierflügeliges Gebäude mit einem kleinen Innenhof, der anschließend über eine zweiarmige Treppe mit der Klosterkirche der Heiligen Familie verbunden ist. In der einschiffigen Barockkirche der Heiligen Familie sind besonders die Deckengemälde von Josef Fux aus dem Jahr 1770 beeindruckend, die wunderschöne Rokoko-Ausstattung des Kaadener Schnitzers C. J. Waitzmann oder das Bündnisemblem der Klosterspenderin über dem Eingangsportal.